Bereits am Freitag reiste ich mit dem Zug nach Brescia, um von da mit dem Rennrad die restliche Strecke bis Marone zu fahren. Leider stieg mein Garmin 800 an diesem Morgen nach fast 6 Jahren treuer Begleitung aus. Dieser Umstand sollte noch schmerzhaft werden, stellte sich das Finden des Weges nach Marone als anfänglich ziemlich nervenaufreibend heraus. Immer wieder landete ich auf Autobahnauffahrten. Da nützten auch die gutgemeinten Tipps der Einheimischen meistens wenig. Aber irgendwann erreichte ich dann doch Marone, ein kleines charmantes Dörfchen am Iseosee, welcher wirklich eine Reise wert ist. Den Samstag genoss ich dann ausgiebig auf dem Rad entlang dem Iseosee und einigen kleinen seitlichen Bergtälern hoch. Es ist eindrücklich zu sehen, wie steil die Bergflanken direkt vom Wasser aus aufsteigen. Der Sonntagmorgen zeigte sich von seiner schönsten Seite. Bereits am frühen Morgen zeigte das Thermometer sommerliche Temperaturen und ich war froh, als wir endlich losgeschickt wurden, wobei die ersten 1.5 km flach und neutralisiert waren. Danach gab es nur noch eine Richtung, steil nach oben. Während der erste Teil noch rennbar und immer wieder mit kleinen «Abstiegen» durchsetzt war, bot Teil zwei etliche Kraxeleien über Fels. Dieser Teil lag mir auch deutlich besser und so konnte ich gegen Schluss noch einige Positionen gutmachen. Nach 47 Minuten erreichte ich den Gipfel als 18. Ganz zufrieden war ich nicht, wäre gerne etwas schneller gewesen, aber die traumhafte Aussicht liess mich dies schnell vergessen. Herzliche Gratulation den Erstplatzierten Davide Magnini, Patrick Fachini, Pascal Egli und ein Grazie Mille an die unglaublichen Zuschauer entlang der Strecke, die uns Läufer regelrecht raufgeschrien haben. Nach dem Runterrennen schnappte ich wieder das Rennrad und genoss bis Bergamo die Frühlingssommerhitze inkl. starkem Gegenwind, bevor mich der Zug wieder nach Hause brachte.
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